Hundeallergie

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Hundeallergie

Eine Allergie bei Hunden ist eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Stoffen, die über verschiedene Wege in den Körper gelangen können. Allergische Reaktionen treten bei Hunden typischerweise stärker auf als bei den meisten anderen Warmblütern und das Spektrum der Allergene, die eine Reaktion auslösen können, ist recht breit. Eine Behandlung, die darauf abzielt, die Symptome zu lindern oder zu beseitigen, ist in der Regel nur begrenzt wirksam und wird typischerweise als Zusatzmethode eingesetzt. Das Hauptziel besteht darin, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden und bei Nahrungsmittelallergien die Ernährung anzupassen. Vor Beginn der Behandlung ist es notwendig, die Art der Allergie zu identifizieren und deren Ursache zu ermitteln.

Arten von Allergien:
1. Lebensmittel (Einnahme allergener Lebensmittel)
2. Insekt (Flohstiche)
3. Medikament
4. Chemisch (Kontakt mit chemischen Substanzen, Produkten aus synthetischen Materialien)
5. Infektiös
6. Neurodermitis (genetische Veranlagung und chronische Erkrankungen)

Die Symptome können je nach Art der Allergie variieren. Charakteristisch für Nahrungsmittelallergien sind:
- Juckreiz der Haut, der zu Reizungen, Belecken und Kratzen führt. Bei Hunden mit hellem Fell ist eine Verfärbung des Speichels möglich.
- Ausschlag, meist im Gesicht, am Bauch, an den Vorderpfoten;
- Manchmal Niesen, Nasen- und Augenausfluss;
- In 20 % der Fälle treten Magen-Darm-Störungen wie Erbrechen und Durchfall auf, obwohl diese Symptome eher typisch für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sind, deren Mechanismus sich von einer allergischen Reaktion unterscheidet.

Eine Flohallergie manifestiert sich normalerweise saisonal, im Sommer und Herbst. Die Hauptsymptome sind starker Juckreiz, Unruhe, Appetitlosigkeit, Hautausschläge, oft mit Eiterung, Krustenbildung. Ein indirektes Zeichen sind schwarze Schuppen, die auch bei Tieren auftreten können, die nicht gegen Flohbisse allergisch sind. Bei einer Infektionsallergie treten ähnliche Symptome auf, meist treten jedoch die Symptome der Grunderkrankung in den Vordergrund.

Eine Chemikalienallergie äußert sich auch in Hautreaktionen und Juckreiz, möglicher Rötung und Ablösung der Pfotenballen sowie Haarausfall. Bei einer Kontaktdermatitis sind die Manifestationen in Kontaktbereichen mit dem Reizstoff lokalisiert. Bei der atopischen Dermatitis sind die Symptome ähnlich, aber ausgeprägter – Haarausfall, Entzündung der Pfotenballen, Pustelnbildung, Rötung der Schleimhäute.

Die Reaktion auf Medikamente entwickelt sich schnell und akut, Hautausschläge können den ganzen Körper befallen, das Gesicht wird gerötet, der Speichelfluss nimmt zu. In schweren Fällen sind Krampfanfälle und ein anaphylaktischer Schock möglich.

Weitere Manifestationen einer Allergie sind:
- Otitis (Reaktion auf Ohrenparasiten) – Kopfschütteln, Jammern, schmerzhafte Reaktion auf Ohrberührung, starker Ausfluss aus dem Ohr mit unangenehmem Geruch;
- Akute feuchte Dermatitis – Auftreten roter, feuchter, haarloser Flecken, Ekzeme;
- Black-Skin-Syndrom (kann nicht nur durch Überempfindlichkeit, sondern auch durch endokrine Störungen, mechanische Hautabschürfungen verursacht werden).

Da das klinische Bild bei verschiedenen Arten von Allergien ähnlich ist, sind für eine genaue Diagnose eine aufwändige Untersuchung und verschiedene Analysen erforderlich. Es ist auch wichtig zu analysieren, welche neuen Elemente in der Umgebung und Ernährung des Hundes in letzter Zeit aufgetaucht sind.

Behandlung von Allergien bei Hunden. Die Hauptbehandlungsstrategie besteht darin, die Ursache zu beseitigen. Bei Insektenallergien wird die Verwendung von Flohbekämpfungsmitteln in Form von Sprays, Pulvern, Shampoos, Dips und Halsbändern mit Methopren empfohlen. Es ist wichtig, nicht nur Haut und Fell zu behandeln, sondern auch die Wohnumgebung – Bettwäsche, Teppiche, Risse in Holzböden, Garten. Bei Infektionsallergien ist die Behandlung der Grunderkrankung notwendig, bei Chemikalienallergien sollte der Kontakt mit dem Reizstoff möglichst vermieden werden. Im Falle einer Reaktion auf Medikamente ist sofortige ärztliche Hilfe zur Auswahl und Verabreichung eines Gegenmittels erforderlich.

Bei atopischer Dermatitis ist es manchmal nicht möglich, das Tier vom Allergen zu isolieren, dann kommt eine symptomatische Therapie zum Einsatz. Auch bei atopischer Natur der Erkrankung ist eine Diättherapie zwingend erforderlich. Die beste Option ist die Wahl eines hochwertigen hypoallergenen Fertigfutters.

Grundlage der Behandlung einer Nahrungsmittelallergie ist die Ausschlussdiät. Produkte oder Lebensmittel, die eine Reaktion hervorrufen, sollten verboten werden, und es ist wünschenswert, potenzielle Allergene zu vermeiden, indem das Haustier auf hypoallergenes Futter umgestellt wird. Allerdings besteht die Gefahr einer Überempfindlichkeit gegenüber neuen Produkten oder Nahrungsmitteln, sodass erneut eine neue Ernährungsweise gewählt werden muss.